Sonntag, 30. Dezember 2018

Only The Brave - No Way Out: Gegen die Flammen (2017)

https://www.imdb.com/title/tt3829920/

Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin) kennt sich in seinem Bezirk im US-Bundesstaat Arizona so gut aus wie kein zweiter. Während er im Job ein Vollprofi ist und stets die Nerven bewahrt, kommt es zuhause immer häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen mit seiner Frau Amanda (Jennifer Connelly), die sich Nachwuchs wünscht und von Eric erwartet, die Familie vor den Beruf zu stellen. Doch Eric schmiedet ganz andere Pläne: Gemeinsam mit Duane Steinbrink (Jeff Bridges), dem Chef der Feuerwache, will er eine auf Waldbrände spezialisierte Hotshow-Crew ausbilden, zu der auch der ehemalige Junkie Brendan McDonough (Miles Teller) gehört. Nach hartem Training stehen die Granite Mountain Hotshots schließlich zum Einsatz bereit. Als auf dem Yarnell Hill ein Feuer ausbricht, wirkt es zunächst wie ein Routineeinsatz, entwickelt sich aber bald zu einer tödlichen Gefahr für die Männer…

Basierend auf den wahren Erlebnissen der Feuerwehrmänner der Stadt Prescott, die sich 2013 dem verheerenden Flammenmeer entgegenstellten, erzählt "No Way Out" die wahre Geschichte der Elite Feuerwehr Truppe Granite Mountains Hotshots, die sich um die gefährlichsten Waldbrände der USA kümmert. Unter der Leitung von Eric Marsh riskieren die mutigen Männer jeden Tag ihr Leben. Eines Tages stößt der drogenabhängige Brendan zum Team dazu, der sein Leben neu ordnen will, da er inzwischen eine Tochter hat. Obwohl er unter normalen Umständen keine Chance hätte, sieht Marsh enormes Potential in Brendan. Aber auch privat steht Marsh vor einer schweren Herausforderung, denn auch für seine Partnerin ist sein Beruf eine emotionale Aufgabe.

"No Way Out" ist zu keinem Zeitpunkt heroisch, sondern zeigt sehr realistisch, was es bedeutet Feuerwehrmann zu sein. Vor allem was es bedeutet mit jemanden verheiratet zu sein, der diesen Beruf ausübt. Josh Brolin ist mal wieder überragend und das in jeder einzelnen Szene. Es ist einfach sein Jahr, denn in jedem Film, in dem er dieses Jahr mitgespielt hat, hat er herausragend gespielt. Als Feuerwehrmann Eric Marsh verkörpert er einen strengen Boss, der aber eher wie ein strenger, aber liebevoller Vater zu seinen untergebenen Kameraden ist. Besonders seine Dialoge mit Jennifer Connelly, die ebenfalls überragend spielt, sind brillant geschrieben und man merkt zu jeder Zeit ihre Liebe. Auch Jeff Bridges ist wieder fantastisch und irgendwie wirkt er wie ein älterer Bruder von Josh Brolin. Die beste Leistung haut aber Miles Teller raus, der seit dem Meisterwerk "Whiplash" nicht mehr so gut war. Als Ex-Junkie wirkt er unfassbar authentisch und es gibt nicht eine einzige klischeehafte Szene mit ihm. Und, oh Wunder, auch der sonst eher mäßig spielende Taylor Kitsch spielt eine überzeugende Rolle und verleiht seinem Charakter eine tolle Entwicklung.


Kurz und gut: realistisch, ergreifend und erschütternd. "No Way Out" ist mit gigantischem Abstand einer der besten Feuerwehrmann-Filme und stellt sich mit anderen Genrevertretern wie "Im Feuer" oder "Backdraft" mit Leichtigkeit auf eine Stufe. Alle Schauspieler sind brillant und sämtliche Charaktere wachsen einen ans Herz. Neben einem würdigen Gedenken an die gefallenen Helden der " Granite Mountain Hotshots", fordert dieser Film ein Maß an Sozialkompetenz ein. Man läßt sich bei der Einführung Zeit, stellt die Personen und ihre Familien vor, begleitet die Hauptpersonen bei ihrer täglichen Arbeit, bevor man sich erst ganz langsam dem eigentlichen Hauptereignis nähert. Dazu gibt's wirklich tolle Aufnahmen, ein ganzes Set erstklassiger Schauspieler und eine ausgefeilte Dramaturgie. Das Ganze ist sehr amerikanisch gemacht, aber nicht pathetisch und dem traurigen Thema durchaus angemessen. Ein wirklich hochkassiges Katastrophen-Drama mit einem leider echten Hintergrund.

Der Film erzählt von wahren Geschehnissen des Yarnell Hill Fires vom Juni 2013. Bei dem Versuch, die Stadt Yarnell in Arizona vor einem Waldbrand zu schützen, wurden die Mitglieder der Feuerwehr der Granite Mountain Hotshots bei einem Wetterumschwung von den Flammen eingeschlossen. Nur ein Mann konnte entkommen, der Rest starb im Feuer. Vierzehn der gestorbenen Feuerwehrleute befanden sich in den Zwanzigerjahren. Trotz ihres Einsatzes mit Todesfolge erreichte das Feuer die Stadt Yarnell, und etwa die Hälfte der Häuser der Stadt brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zur Erinnerung an die ums Leben gekommenen Feuerwehrleute wurden zwei Gedenkstätten errichtet. Brendan McDonough, der als einziger die Katastrophe überlebte, hatte das Feuer als Späher aus der Ferne beobachtet und entkam nur knapp. (Quelle: wikipedia)

8/10 

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