Donnerstag, 29. Juni 2017

Flickan Som Lekte Med Elden - Verdammnis (Director's Cut) (2009)

http://www.imdb.com/title/tt1216487/

Star-Journalist Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) ist skeptisch: Zwar fällt die Fertigstellung und Veröffentlichung einer Reportage über einen Prostitutionsskandal genau in den selbstgesteckten Aufgabenbereich des Idealisten und seines Aufklärungsmagazins "Millennium". Warum aber wurden Dag Svensson (Hans Christian Thulin) und seine Freundin Mia (Jenny Silfverhjelm), die vorher mit dem Fall beschäftigt waren, kaltblütig erschossen? Als ein weiteres Mordopfer gefunden wird, stellt die Polizei eine Verbindung her: Nils Bjurman (Peter Andersson), der zweite Tote, war Lisbeth Salanders Vormund - und die Tatwaffe trägt ihre Fingerabdrücke. Ein Trugschluss, meint Blomkvist, und recherchiert auf eigene Faust...

Überzeugt "Verblendung" noch mit einer wirklich tollen und spannenden Kriminalgeschichte, mit guten Charakteren und einem erstklassigen Erzähltempo und Timing, so lässt "Verdammnis" genau das vermissen. Hier wirken die ganzen Beziehungen/Verwicklungen der Personen doch arg konstruiert und viel zu sehr auf Krimi-Teufel komm raus zusammengeschustert. So dreht sich hier vieles um die Geschichte von Lisbeth Salander, deren Leid und Tragik sie comicbuchartig zu einer Art Auserwählten im Kampf gegen Ungerechtigkeit macht. Wer sich erhofft, dass er eine Film bekommt, der "wie der erste Teil" ist, der wird hier also klar enttäuscht. Um so enttäuschender ist es, dass die eigentliche Idee, das Thema des Filmes wirklich nur Anlass ist um die eingeführten Charaktere miteinander eine Polka tanzen zu lassen. Neu eingeführte Charaktere kommen und gehen, die Geschichte plätschert so dahin. "Verdammnis" ist der schwächste Teil der Reihe, was aber bei weitem nicht heißen soll, dass er schlecht wäre. Nein, es ist nur so, dass Verdammnis gezielt auf Vergebung hin arbeitet, was er sehr erfolgreich macht, und dadurch einen leichten Einbruch in Sachen Spannung erleidet.

Trotzdem bleibt auch "Verdammnis" ein starker Genre-Vertreter, der viele spannende Momente hat und schauspielerisch erneut auf hohem Niveau agiert. Die Geschichte um Lisbeth wird, wenn auch etwas an den Haaren herbeigezogen, konsequent weiter erzählt, denn vieles rund um die Hackerin wurde ja schon in "Verblendung" angekratzt. Am Ende wird es dann fast schon zu unglaubwürdig, was dem Film aber auch nicht zu sehr schadet, aber diesen übertriebenen Schritt hätte der Film gar nicht nötig gehabt. In Grunde hat der Film gar kein Ende, denn man wird mittendrin entlassen und die Geschichte wird erst in "Vergebung" weiter erzählt. Noomi Rapace liefert erneut eine beachtliche Leistung als Lisbeth ab, der ganze Film beschäftigt sich intensiv mit ihrem Charakter Lisbeth, ihrer Vergangenheit und ihrem Kampf für die Unschuld. Michael Nyqvist bleibt als Blomkvist hier erstaunlich blass und hat hier nicht die ganz großen Auftritte, da er gegen Lisbeths Präsenz komplett unter geht. Kurz und gut:  "Verdammnis" fehlt einfach ein wenig die kühle und graue Aura aus dem Vorgänger. Schauspielerisch ist das ganze wieder sehr gut und lässt keine Wünsche übrig, nur von der Inszenierung herkann sich der zweite Teil der Trilogie nicht mit dem starken Vorgänger messen.

7/10

Von WARNER Bros. kommt die "Millennium"-Trilogie im silbernen DigiPak. Enthalten sind jeweils die "Director's Cut"-Versionen der 3 Filme und jede Menge Bonusmaterial.

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