Samstag, 19. September 2015

The Last House On The Left - Das letzte Haus links (1972)

http://www.imdb.com/title/tt0068833/

Auf dem Weg zu einem Rock-Konzert werden die beiden Teenager Mari und Phyllis von einer Gang flüchtiger Straftäter gekidnappt. Während Maris Eltern eine Party für ihre Tochter vorbereiten, gehen die Mädchen durch die Hölle. Schwerste Körperverletzung, Vergewaltigung und Mord sind für den psychotischen Krug Stillo und seine bestialischen Kollegen zur Normalität verkommen. Allerdings hat für die Gang damit der Alptraum erst begonnen. Denn als Nachtlager haben sich die Kriminellen Maris Elternhaus ausgesucht – ein Haus, dem sie womöglich nicht lebendig entkommen...


Als einer von Wes Cravens besten Filme bezeichnet, entpuppt sich "Das letzte Haus links" trotz des harten Themas und - auch die Zeit zu der er entstand bedenkend - expliziten Gewalt, ziemlich schnell als recht schwacher Film, der noch dazu unfreiwillig komisch ist. Die beiden ermittelnden Polizisten wirken wie aus einer Comedy entsprungen und sind hier wortwörtlich dümmer als die Polizei erlaubt. Den Vogel schießt hier aber der sagenhaft unpassende Soundtrack ab, der ein richtiger Atmosphären-Killer ist. Man stelle sich vor, in einem Film wird eine Grabrede gehalten, bei der alle Beteiligten furchtbar bedrückt sind und plötzlich läuft im Hintergrund das Thema der "Benny-Hill-Show". Exakt so fühlen sich einige Szenen (und der Abspann!) in "The Last House On The Left" an. Auch die sehr billige Optik (die zweifelsohne dem Budget geschuldet ist), die schlechten Darsteller, die miesen Dialoge und das dumme Verhalten beim Finale tragen alles andere als dazu bei, ein Gefühl der Beklemmung oder gar des Horrors zu erzeugen. Tatsächlich fällt es schwer, den Film wirklich ernst zu nehmen, was ein völliges KO-Kriterium für einen Horrorfilm mit solcher Thematik ist. So geht nicht nur das Schicksal der beiden Mädchen durch die genannten Punkte ziemlich unter, sondern auch jegliche moralischen Ansätze. Erschwerend kommt nochmal hinzu, dass der Film trotz seiner sehr kurzen Laufzeit auch noch einige Längen aufweist.

"Das letzte Haus links" ist trotz seiner Bedeutung für das Genre letztlich nichts weiter als billiger Trash, der nichts bietet außer inhaltsleere Gewalt. Dabei geht dem Film leider jeglicher trashiger Charme ab. Das Remake ist ohne jeden Zweifel wesentlich gelungener.

"And The Road Leads To Nowhere"

5/10

Von TURBINE Medien in Kooperation mit NSM kommt das Original als "40th Anniversary Edition" im schicken DigiPak, vollständig restauriert und erstmal auch komplett ungekürzt.

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