Montag, 16. Februar 2015

The Dead (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1386925/

Bei einem Flugzeugabsturz in Westafrika ist Lieutenant Brian Murphy (Rob Freeman) die einzige Person, die überlebt hat. Glück gehabt, möchte man denken. Doch weit gefehlt - denn in den Steppen des Schwarzen Kontinents lauern heißhungrige Untote, die es auf den Überlebenden abgesehen haben. Auf seiner Flucht vor den Zombies trifft Murphy auf Sergeant Patrick Dembele (Prince David Oseia), der verzweifelt auf der Suche nach seinem Sohn ist. Gemeinsam versuchen sie, zum letzten bemannten Flug-Stützpunkt zu gelangen und ihren blutrünstigen Verfolgern zu entkommen.

Eine Wohltat für (Zombie-)müde Augen! "The Dead" erfährt die maximale Entschleunigung, vermutlich gab es niemals langsamere Zombies. Ein eher ruhigerer Vertreter des Genres mit etwas zu lautem Sound an den Schockstellen, ohne ausufernde Dialoge, die ich aber auch nicht wirklich vermisst habe. Natürlich mit einigen Schwächen gespickt, aber  wie sehr man sich daran stört kommt ja auch immer darauf an, wie sehr man sich auf die Geschichte einlassen möchte. Die Inszenierung des Endes gefiel mir nicht besonders, bis dahin hat mich die Atmosphäre aber erreicht. Und die Effekte fand ich teils überraschend gut, wer Zombies wirklich zugetan ist hat da sicherlich schon schlechteres gesehen. Man fühlt sich teils an die alten Romero-Zeiten erinnert, von Zeit zu zeit kommt einem der Film - nicht nur durch seinen filmischen Stil - wie eine Hommage vor.

Wer die schnelle Action sucht, die man von neueren Genre-Produktionen inzwischen gewohnt ist, wird diesen Film wohl eher langweilig finden. Wer am Zombie-Szenario allerdings die Ausweglosigkeit und stete Unsicherheit des Einzelnen in einer dauerhaft bedrohlichen Umgebung schätzt, kann diesen Aspekt in der ausgedehnten Landschaft Afrikas, in der der von Rob Freeman ansprechend verkörperte Protagonist Lieutenant Brian Murphy nicht weiß, wie viele Tagesreisen der nächste Mensch, Brunnen oder Schutz entfernt ist, mal neu erleben. Wüste und Savanne stellen den Überlebenden vor ganz andere Herausforderungen als eine ausgestorbene Stadt, denn wo schläft man, wenn es weit und breit keine Mauern gibt, hinter denen man sich verschanzen könnte? Für mich ist Afrika ein nahezu perfektes Setting, kommt doch auch der Begriff des Zombies aus alten Überlieferungen vom "schwarzen Kontinent". Und tatsächlich ist "The Dead" eine wirklich sehenswerte Alternative zu all der hektischen Zombie-Kreischerei, die in den letzten Jahren inflationär die Leinwand eroberte.

7/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen