Sonntag, 21. September 2014

The Hurt Locker - Tödliches Kommando: The Hurt Locker (2008)

http://www.imdb.com/title/tt0887912/

Hölle und Alptraum, Adrenalinrausch und Abenteuer? Der Krieg hat viele Gesichter. Hautnah an den Männern mit dem gefährlichsten Job der Welt zeigt "Tödliches Kommando" Elite-Soldaten eines Bombenräumkommandos im Irak: Diese Männer werden eingesetzt, wo das Risiko im brennenden Kriegsalltag am größten ist. Tag für Tag, Stunde für Stunde ist der Tod ihr ständiger Begleiter und oftmals nur einen Wimpernschlag, ein kurzes Fingerzucken entfernt. Als der Vorgesetzte von Sergeant JT Sanborn und Specialist Owen Eldridge im Einsatz stirbt, bekommt das Kommando einen neuen Anführer: Staff Sergeant William James. Ein Einzelkämpfer, der das Spiel mit dem Tod liebt und sein Team in ein waghalsiges Katz-und-Maus-Spiel treibt. Während Sanborn und Eldridge vergeblich versuchen, ihren neuen Kommandanten zu kontrollieren und dabei an ihre physischen und psychischen Grenzen gelangen, explodiert die Stadt im Chaos des Häuserkampfes.

Mit "The Hurt Locker" hat Kathryn Bigelow ein wahres Meisterwerk geschaffen. Ihr gelingt es auf - meiner Ansicht nach - sehr faire Weise einen sehr aufschlussreichen, aber zu gleich auch sehr spannenden und sogar in gewisser Form innovativen Film vorzulegen. Frau Bigelow hat als Regiesseurin beste Arbeit geleistet, indem sie in direktem Kontakt und mit hilfreicher Unterstützung des Militär's dieses Werk schuf. Sie verwies 2009 sogar ihren Ex-Mann James Cameron mit seinem Oscarbeitrag "Avatar" auf Platz 2. Und durch die intelligente Machart eliminiert sie schlichtweg nebenbei - ganz lässig - jegliche Angriffspunkte, die aufkommen könnten, wenn man einen Kriegsfilm/Antikriegsfilm dreht.

Und zwar so, dass etwas sehr Gutes geschieht: ich, als Zuschauer, befasse mich gar nicht unbedingt mit all den typischen Konflikten, die sonst oft bei Filmen mit jenem Thema entstehen und oft enstanden sind, sondern ich tauche ein, gehe mit, fühle mit, distanziere mich - ich betrachte und entscheide selber und werde vor allem nicht belehrt oder sehe mich einfach satt an explosiver Action. Denn auch Zuschauer, die bloß einen Actionstreifen mit Thrillfaktor sehen wollen werden hier bedient. Mit Jeremy Renner großartig besetzt und mit einem einprägsamen Soundtrack schafft es der Film auch bei der zweiten oder dritten Sichtung zu fesseln. Denn dafür sorgt schon die grandiose Kameraarbeit mit ständig wechselnden Perspektiven und einem insgesamt grandiosen Setting. Lediglich die Filmlänge hätte man etwas straffen können.

Er überzeugt von der ersten bis zur letzten Minute. In Sachen Spannung, Dramatik, Action und schauspielerischen Leistungen/Sound/Dialoge. Mir ist es unbegreiflich, aufgrund welcher Betrachtungsweise manche Kritiker dem Film eine fehlende Handlung andichten. Denn er ist schwer, aufwühlend, interessant. Und bekommt damit eine große Empfehlung.

8,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Leonine

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