Donnerstag, 26. Dezember 2013

In Time (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1637688/

Die nahe Zukunft: Geld wurde als offizielle Währung durch Zeit ersetzt. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, Zeit zu gewinnen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen. In dieser Welt lebt Will Salas (Justin Timberlake). Als ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes beschuldigt. Seine Flucht gelingt ihm, indem er die attraktive Sylvia (Amanda Seyfried), die Tochter eines reichen Zeitmoguls, als Geisel nimmt. Als der kompromisslose Timekeeper Raymond (Cillian Murphy) die Verfolgung aufnimmt, beginnt für Will ein Wettlauf gegen die Zeit…

Das große Potenzial dieser Grundidee nutzt der Film aber leider nicht voll aus. So wirkt "In Time" beispielsweise nur selten wie eine Zukunftsvision. Bis auf ein futuristisch anmutendes Bezahlsystem gibt es in dem Film nämlich nur sehr wenige bis gar keine zu erwartenden technologischen Neuerungen. Außerdem gibt es auch das ein oder andere Logikloch, welches die Glaubwürdigkeit der Welt in Frage stellt.

Dennoch: "In Time - Deine Zeit läuft ab" hat die beste Storyidee seit Ewigkeiten. Ab dem Alter von 25 Jahren altert der Mensch äußerlich nicht mehr, stattdessen hat man standardmäßig noch ein Jahr zu leben. Ansonsten ersetzt zusätzliche Lebenszeit alle anderen Währungen. Natürlich ist das System mehr als ungerecht und irgendwie eine Abstraktion unserer heutigen Gesellschaft.

Die Umsetzung hapert leider manchmal etwas. Zwar kaufe ich Justin Timberlake und Amanda Seyfried ihre Bonnie-und-Clyde-Nummer sowohl darstellerisch als auch handlungstechnisch ab, allerdings nerven noch (zwar begründete aber) unnötige Sterilität und Blasiertheit. Nur vordergründig echte Science-Fiction, ist der Film im Prinzip eine etwas überzeichnete, aber beunruhigende Allegorie auf das aktuelle Finanzsystem. Leider leidet darunter der Unterhaltungsfaktor teilweise arg, da sich einige Längen einschleichen. Nichtsdestotrotz ein gutklassiker Actionfilm mit nachdenklicher Seite.

7/10

Im Mediamarkt gab es exklusiv ein Steelbook zum Film, welches schon kurz nach Veröffentlichung ausverkauft war.

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