Samstag, 30. November 2013

Underworld: Awakening (2012)

http://www.imdb.com/title/tt1496025/

Nachdem sich Selene aus jahrelanger Gefangenschafft befreien konnte, findet sie sich in einer veränderten Welt wieder, in der die Menschen einen totalen Krieg gegen die unsterblichen Vampir- und Lykanerclans führen, die bis dahin unentdeckt auf der Erde gelebt hatten. Selene kämpft sowohl gegen die Menschen als auch gegen eine furchterregende neue Spezies von Super-Lykanern, um das Überleben der Death Dealer zu sichern.

Endlich! Kate Beckinsale ist zurück als Selene! In Zeiten, in denen Werwölfe zu Schoßhündchen verkommen sind und Vampire nur in der Sonne glitzern, kommt ein Film wie "Underworld: Awakening" genau richtig. Selene hat als Vampir seit sie denken kann gegen die Lykaner gekämpft, bis sie sich in einen von ihnen verliebte. Doch dann entdeckten die Menschen die beiden Rassen und taten alles für deren Auslöschung. Selene erwacht nach 12 Jahren Cryo-Schlaf und findet eine völlig neue Welt vor.

Und nach ihrem langen Winterschlaf ist die gute Kate ganz schön wütend und das merkt man auch. "Underworld: Awakening" ist zwar noch genauso düster wie seine Vorgänger, aber wesentlich blutiger. Dafür wird die Story auf ein Minimum heruntergefahren, macht aber nichts, denn als Popcorn-Blockbuster funktioniert der Film so ganz gut. Das größte Problem vom vierten Teil ist, dass alles einfach ins Absurde geht und man die guten alten Rezepte über Bord wirft. Dafür scherbelt es an allen Ecken und Enden, die Optik ist einmal mehr beeindruckend und selbst der 3D-Effekt kann sich durchaus sehen lassen. Die Freigabe der FSK ist angesichts der extrem krassen Effekte auch verwunderlich - "Underworld", also der erste Teil, war wegen eines hier gezeigten Effektes mit einer FSK-18 versehen.

6,5/10

Die 3D-Version gab es exklusiv im Steelbook, welches schon längst ausverkauft ist und nur noch zu Mondpreisen zu haben ist:

The Wolverine - Wolverine: Weg des Kriegers (Extended Cut) (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1430132/

"The Wolverine" knüpft einige Zeit nach den Geschehnissen in "X-Men: The Last Stand" an und lässt den Vorgänger beinahe unbeachtet links liegen. Es wird somit in keiner einzigen Szene zumindest auf diesen Teil angespielt. Das dies gar nicht so schlecht ist, zeigt sich aber nach und nach im Verlauf des Films. Nachdem viele der X-Men gestorben sind und die Allianz der Kämpfer mit den übernatürlichen Kräften aufgelöst wurde, befindet sich Logan aka Wolverine (Hugh Jackman) in einer Situation, in der er von der Verantwortung gegenüber seinem alten Team entbunden ist. Auf der Suche nach einem Grund zu leben, begibt er sich in das moderne Japan. Dort trifft er sowohl ihm gut und schlecht gesonnene Menschen und muss sich fragen, wem er trauen kann. Neben Feinden wie Industriellen, Politikern, Frauen und Ninjas trifft er auch auf seinen Erzfeind: Silver Samurai. Als Mutant kann dieser verschiedene Stoffe mit Energie beladen und so mit seinem Samurai-Stahl jede Materie durchdringen. Wolverine entdeckt zum ersten Mal, dass es etwas gibt, das ihn verwundbar macht und stößt an seine körperlichen und emotionalen Grenzen. In einem seiner schwierigsten Kämpfe stellt er sich seiner eigenen Unsterblichkeit...

Im Juli sah ich im Kino die 3D-Variante dieses Films. Als nun gestern die Blu-ray bei mir eintraf hatte ich leider keine Zeit für eine Sichtung der erweiterten Fassung, von daher habe ich das heute nachgeholt. Und im Grunde bleibt es bei der urspünglichen Bewertung.

Aber beim zweiten Mal sehen muss ich eingestehen, dass mir der Film sogar noch ein wenig besser gefallen hat. Ich kann es auch nicht beschreiben, vielleicht liegt es an der Story, vielleicht daran, dass hier wirklich einmal eine Geschichte erzählt wird, ohne sich in viel zu viel Action zu verlieren, vielleicht aber auch an meinem Lieblingshelden Wolverine selbst. Hugh Jackman ist wirklich Wolverine und kein anderer, das beweist er ein ums andere Mal. Die erweiterte Fassung läuft knapp 12 Minuten länger als die Kinofassung und bietet neben ein paar unauffälligen Dialogerweiterungen vor allem eine lange Sequenz am Ende des Films. Und auf die möchte ich hier noch einmal zu sprechen kommen. Man sieht Yukio (Rila Fukushima) wie sie Wolverine in das Dorf folgt, sich eine Schneefräse schnappt und hinter den Ninjas, die Wolverine in einem Natz gefangen hinter ihren Motorrädern herziehen, herfährt. Dabei geraten der eine oder andere schwarzgekleidete mann in ihren Weg und sie schredert sie regelrecht durch die Esse. Man sieht zwar den Vorgang an sich nicht, aber es ist deutlich zu sehen, wie Blut und Gekröse aus der Auswurföffnung geschleudert werden. Die Szene ist zweifellos cool und ich frage mich, warum die nicht in der Kinofassung war, aber sie stellt die FSK-Freigabe (ab 12) noch mehr in Frage...


Ansonsten freute es mich, den zweiten Teil des Wolverine noch einmal mehr zu sehen - und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
 
Fazit: Für FSK-12 noch härter an der Grenze als noch die Kinofassung. Darüber hinaus ist "The Wolverine" genau das, was ich mir erhofft hatte: eine (im Rahmen des Superheldenkonstrukts) nicht zu übertriebene kurzweilige Unterhaltung, die vor allem nicht die ernste Story vernachlässigt, nur um möglichst viele Actionsequenzen aneinander zu reihen. Das ist gut und wird honoriert. Dieses Drama-Thriller-Actionfeuerwerk ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

8,5/10

Mittlerweile gibt es den Film ja fürs Heimkino in einer 3-Disc Collector's Edition, die den Film in der Kinofassung in absolut bombastischem 3D enthält. Die erweiterte Fassung hingegen gibt es "nur" in 2D und auch nur in dieser Edition. Die Erstauflage kommt zudem im Schuber.

[SERIE] Star Wars: The Clone Wars, Season 03: Secrets Revealed

Mit der dritten Staffel geht es dann wieder in die vollen: geheime Missionen, eine ganze Menge Raumschlachten und Planeteninvasionen und ein sehr coole Serienfinale bei dem man einen alten Freund wieder sieht. Dankenswerter Weise hat die Staffel ihren Durchhänger gleich zu Beginn und nimmt dann volle Fahrt auf. Die Folgen mit Asajj Ventress und ihren Hexen-Schwestern sind ziemlich cool und die Schlacht um die Zitadelle spannend bis zum Schluß. Leider ist das Staffelfinale nicht nur Szenenmässig in großem Stile bei "Predator" abgekupfert. Zudem erinnern die Spezies der Trandoshan doch sehr stark an die Gorn aus "Star Trek". Dies allem zum Trotz ist die dritte Staffel eine gute - und für mich sogar einen Tick besser als Staffel 2.

http://www.imdb.com/title/tt1707609/
3.1 Klonkadetten (Clone Cadets)
Fünf eigenwillige Klone absolvieren ein Training auf Kamino. Sie sollen als Team zusammenarbeiten, doch ihre Starrsinnigkeit bereitet ihnen große Probleme ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707620/
3.2 Arc-Soldaten (ARC Troopers)
Anakin und Obi-Wan machen sich auf den Weg zum Planeten Kamino, um die Separatisten aufzuhalten ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707624/
3.3 Nachschubwege (Supply Lines)
Ryloth befindet sich im Belagerungszustand. Während Ima-Gun Di mit seinen Truppen gegen die Feinde kämpft, setzt der Rat der Jedi alles daran, Hilfe zu organisieren ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt1707625/
3.4 Einflussbereiche (Sphere Of Influence)
Papanoidas Töchter werden entführt und gegen Lösegeld festgehalten. Ahsoka, der Senator von Pantora und Riyo Chuchi arbeiten zusammen, um Papanoida zu helfen ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt1707626/
3.5 Korruption (Corruption)
Herzogin Satine hat Mandalore in die Neutralität geführt. Seitdem findet sie kaum noch Unterstützung im Volk. Auf dem Planeten herrscht blanke Verzweiflung – lebensnotwendige Güter sind nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Um die Spannungen zu entschärfen, lädt Satine Senatorin Padmé Amidala zu einem Treffen. Schon bald kommen Satine und Padmé dunklen Machenschaften auf die Spur ... - 6,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707627/
3.6 Die Akademie (The Academy)
Der friedliche Planet Mandalore befindet sich im Würgegriff der Korruption. Herzogin Satine wendet sich in ihrer Not an den Rat der Jedi. Ahsoka erhält den Auftrag, Kadetten auf Mandalore zu unterrichten, um der Korruption endlich Einhalt zu gebieten ... - 6,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707628/
3.7 Attentäter (Assassin)
Padawan Ahsoka Tano wird von wiederkehrenden Visionen gequält. Sie ist davon überzeugt, dass Aurra Sing noch am Leben ist und Senatorin Padmé Amidala nach dem Leben trachtet. Schließlich begleitet Ahsoka die Senatorin auf ihre Reise zu Bail Organas Konferenz, um sie zu beschützen ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707629/
3.8 Böse Absichten (Evil Plans)
Während sich der Rat der Jedi auf das Kriegsgeschehen konzentriert, verbreiten Verbrecher Angst und Schrecken. Jabba der Hutte setzt den Kopfgeldjäger Cad Bane auf C-3PO an und lässt ihn entführen. Als sich herausstellt, dass der Droide über keinerlei brauchbaren Informationen verfügt, verlagert sich Banes Aufmerksamkeit auf R2-D2 ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt1707630/
3.9 Die Jagd nach Ziro (Hunt For Ziro)
Cad Bane befreit Ziro den Hutten aus dem Gefängnis. Im Gegenzug soll Ziro belastende Informationen über die ruchlosen Taten des Rates übergeben. Mit Hilfe von Sy Snootles gelingt Ziro die Flucht. Schon bald ist ihm nicht nur Bane auf den Fersen – auch Obi-Wan Kenobi und Quinlan Vos sind hinter ihm her ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707610/
3.10 Helden auf beiden Seiten (Heroes On Both Sides)
Die gesamte Galaxis droht im Sumpf des Krieges zu versinken, die Republik steht kurz vor dem Bankrott. Der Senat verhandelt einen neuen Gesetzesentwurf für neue Kreditrichtlinien zur Finanzierung des Krieges. Unterdessen machen sich Padmé Amidala und Ahsoka Tano heimlich auf den Weg hinter feindliche Linien, um eine Einigung mit den Separatisten zu erzielen ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt1707611/
3.11 Das Streben nach Frieden (Pursuit Of Peace)
Die Verhandlungen zwischen der Republik und den Separatisten werden durch ein Druiden-Selbstmordattentat erschüttert. Der Senat verabschiedet ein Gesetz zur Deregulierung der Banken, um die Verstärkung der Truppen zu sichern. Padmé Amidala, Bail Organa und Onaconda Farr setzen sich gegen das neue Gesetz zur Wehr. Das macht die drei zur nächsten Zielscheibe ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt1707612/
3.12 Schwestern der Nacht (Nightsisters)
In einem erbitterten Kampf im Sullust-System stehen sich republikanische und separatistische Armeen gegenüber. Asajj Ventress, Count Dookus hinterlistige Attentäterin, führt den Angriff an. Darth Sidious zeigt sich über Ventress’ wachsende Macht besorgt. Er befiehlt Count Dooku, die Attentäterin auszuschalten. Als die Ermordung fehlschlägt, kehrt Ventress zum Orden der Nachtschwestern zurück – und sinnt nach Rache ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707613/
3.13 Monster (Monster)
Schon bald nach dem gescheiterten Versuch Count Dookus, Asajj Ventress zu beseitigen, bietet sich ihr eine gute Gelegenheit, an ihrem ehemaligen Meister Rache zu üben. Dooku sucht ausgerechnet bei den Nachtschwestern nach einem Ersatz für Ventress – und läuft seiner Verfolgerin damit geradewegs in die Arme. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707614/
3.14 Hexen des Nebels (Witches Of The Mist)
Mysteriöse Todesfälle halten den Rat der Jedi in Atem. Anakin und Obi-Wan erhalten den Auftrag, den brutalen Mörder zu finden und auszuschalten. Noch ahnt niemand, dass Savage Opress die Bildfläche betreten hat ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707615/
3.15 Wächter der Macht (Overlords)
Eine geheimnisvolle Kraft zieht Anakin, Obi-Wan und Ahsoka zu einem weit entfernten Planeten. Auf Mortis erfährt Anakin von seinem Schicksal: Er soll für Gleichgewicht zwischen der hellen und der dunklen Seite sorgen ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707616/
3.16 Der Altar von Mortis (Altar Of Mortis)
Bevor es den Jedi gelingt, Mortis zu verlassen, entführt der Sohn Ahsoka. Er versucht, Anakin auf seine Seite zu ziehen, um mit vereinten Kräften gegen den Vater und die Schwester anzutreten. Doch Anakin weigert sich, der dunklen Seite zu folgen ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1707617/
3.17 Vergessene Zukunft (Ghosts Of Mortis)
Obi Wan, Anakin und Ahsoka sitzen auf dem Planeten Mortis fest. Die drei sind zwischen die Fronten von Gut und Böse geraten. Der Sohn versucht, Anakin auf seine Seite zu ziehen und zeigt ihm Bilder aus seiner dunklen Zukunft. Anakin muss sich die Frage stellen, wer er wirklich ist ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1707618/
3.18 Die Zitadelle (The Citadel)
Auf dem Rückweg von einer gefährlichen Mission im äußeren Rand wird Meister Even Piell gefangen genommen. Da er wichtige Informationen über einen geheimen Hyperraumweg besitzt, haben ihn die Truppen der Separatisten am Leben gelassen. Um Piell aus dem tödlichen Gefängnis, der Zitadelle, zu befreien, begeben sich die Jedi auf geheime Mission. Bisher konnte noch nie jemand aus der Zitadelle entfliehen ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707619/
3.19 Gegenangriff (Counter Attack)
Bei der Flucht aus der Zitadelle müssen sich die Jedi trennen, um den Separatisten die Verfolgung zu erschweren. Schnell wird klar, dass das Gefängnis weit mehr Fallen und Gefahren birgt, als angenommen ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707621/
3.20 Opfer und Ehre (Citadel Rescue)
Anakin, Obi Wan, Ahsoka, Captain Tarkin und Even Piell irren immer noch durch die Zitadelle auf Lola Sayu. Während ihnen Osi Sobeck dicht auf den Fersen ist, bereiten die Jedi eine Rettungsmission vor ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1707622/
3.21 Padawan vermisst (Padawans Lost)
Im äußeren Rand herrscht das blanke Chaos. Der Planet Felucia ist in eine Schlacht zwischen Republikanern und Separatisten verstrickt. Unter Anakin Skywalkers Führung wagen Klonpanzerdivisionen einen Vorstoß in das von Separatisten kontrollierte Gebiet. General Grievous schickt unterdessen Verstärkung, um seine Macht zu sichern ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1707623/
3.22 Ein Wookiee schlägt zurück (Wookiee Hunt)
Ahsoka wurde gefangen genommen und in einem unwirtlichen Dschungel als Freiwild ausgesetzt. Während Anakin verzweifelt nach seiner Schülerin sucht, heften sich blutrünstige Verfolger an Ahsokas Fersen. Die trandoshanischen Jäger wollen Rache ... - 9/10

Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

Donnerstag, 28. November 2013

A History Of Violence (2005)

http://www.imdb.com/title/tt0399146/

Tom Stall (Viggo Mortensen) lebt glücklich und zufrieden mit seiner Frau, der Anwältin Edie (Maria Bello), und ihren beiden Kindern in der Kleinstadt Millbrook/Indiana. Doch eines Abends wird die Familienidylle gestört: Zwei brutale Räuber überfallen Tom im Coffeeshop. Er erkennt die Gefahr rechtzeitig und bewahrt seine Kunden und Freunde vor dem Schlimmsten, indem er die beiden gesuchten Mörder in Notwehr erschießt. Weil Tom daraufhin als Held gefeiert wird, steht sein Leben plötzlich Kopf - das Ereignis löst einen landesweiten Medienrummel aus. Tom fühlt sich im Blitzlichtgewitter allerdings überhaupt nicht wohl - er möchte sein normales Leben weiterführen. Doch dann erscheint der geheimnisvolle Carl Fogarty (Ed Harris) in Millbrook. Er bedroht Tom, weil er ihn für einen Mann namens Joey hält, mit dem er schon lange abrechnen will. Tom versucht Fogarty zu erklären, dass eine Verwechslung vorliegt. Und er wehrt sich, um seine Familie zu schützen…

Ein äußerst treffender Titel für ein weiteres Meisterwerk in der grandiosen Filmographie von Regie-Genie David Cronenberg. "A History Of Violence" ist ein überragendes Drama über einen verheirateten Familienvater, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird und sich ihr stellen muss. Der Film beginnt ziemlich ruhig und idyllisch, aber ab einem gewissen Punkt (ein Wendepunkt im Leben der bisherigen Vorzeigefamilie) ändern sich Ton und Gangart und eine unvermeidliche Spirale der Gewalt wird in Gang gesetzt. Wenn Cronenberg dann mal die im Filmtitel erwähnte Gewalt sprechen lässt, wird es richtig hart. Die Gewalteruptionen werden äußerst drastisch, aber auch verdammt realistisch dargestellt. Seine Freigabe ab 18 trägt der Film jedenfalls zu Recht, auch wenn die blutig-brutalen Szenen über den Film verteilt eher spärlich eingesetzt werden. Die Darsteller können durch die Bank weg überzeugen. Absolut brillante Leistungen zeigen hier Hauptdarsteller Viggo Mortensen sowie Maria Bello als dessen Ehefrau. Ebenfalls stark sind William Hurt und Ed Harris als skrupellose Gangster. Die beiden Schauspielveteranen und auch der junge Ashton Holmes holen aus ihren Nebenrollen alles heraus und hinterlassen einen bleibenden Eindruck - eben wie das gesamte Werk.

"A History Of Violence" ist ein packendes und meisterhaftes Drama über Gewalt und ihre Auswirkungen. Handwerklich perfekt, sehr eindringlich, bedrückend, radikal, klasse gespielt und mit einer großartigen Schlussszene. Grandios!

8/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Outpost: Rise Of The Spetsnaz - Outpost: Operation Spetsnaz (2013)

http://www.imdb.com/title/tt2241403/

1945. Eine bestens ausgebildete russische Spezialeinheit – die Spetsnaz – wird attackiert. Die Angreifer sind jedoch gefährlicher als jeder bisher bekannte Feind, handelt es sich doch um Nazi-Zombies. Nun, eigentlich ist es zunächst nur einer dieser ungeliebten Spezies aber ein Nazi-Zombie ist schließlich einer zu viel. Als einige russische Elite-Kämpfer gefangen genommen und zu einem geheimen Labor abtransportiert werden, spitzt sich die Lage zu. Dort verwahrt, drohen ihnen unmenschliche Foltermethoden und schreckliche Experimente ...

Der dritte Teil der Outpost-Saga fängt gar nicht mal so schlecht an. Außerdem ist die Gore-Erwartung recht hoch, prangt doch auf der ungekürzten "Black Edition" das "SPIO/JK SU"-Siegel, was so ziemlich die letzte mögliche Freigabe ist. Doch es ist erstaunlich wenig los. Der Splatterfaktor ist zwar angenehm hoch, aber eben nicht zu hoch, sodass ich mich verwundert frage, wie es zu dieser Freigabe kam. Die Story indes ist nicht neu und bietet auch nicht sehr viel Neues. So kann man sich entspannt zurücklehnen und dem verzweifeltem Kampf des Protagonisten gegen die Zombie-Nazis zusehen, sich bei der einen oder anderen Szene ekeln und bei wieder anderen Einlagen "mitfühlen".

Trotzdem ist "Outpost: Rise Of The Spetsnaz" nicht viel besser oder schlechter als sein Vorgänger. Er ist solide, unterhält, angenehm kurz und bietet eine gute Optik. Einzig das Stilmittel mit dem 50/50-Sepia-Effekt hat mich etwas gestört, da es mir viel zu sehr ablenkt weil es Farben teilweise komplett verschluckt. Aber das ist Geschmackssache. Alles in allem in Ordnung.

5,5/10

Mittwoch, 27. November 2013

[COLLECTION] Bilbo's Deed Of Contract

http://www.wetanz.com/

Nach dem eher unhöflichen und gar nicht Hobbit-mäßigem Eindringen der Zwerge ins Beutelsend, ist es Bilbo Beutlin eigentlich nicht übel zu nehmen, dass er einige zeit brauchte, um sich dazu durchzuringen, den Vertrag der Zwerge zu unetrzeichnen . Dieses gewichtige Dokument wurde nach alten Zwergenstandards geschrieben und regelt alle Modalitäten des bevorstehenden Jobs, die Vergütung, aber auch die bevorstehenden Gefahren und etwaige Begräbniskosten. 



Die "3 Foot 7"-Crew von Weta Workshop, Wellington, New Zealand fertigte dieses Replika, dass genau so auch im Film zum Einsatz kam. Dabei wurde das Dokument von Kalligraphen und Künstler Daniel Reeve , der den legendären ursprünglichen Vertrag im Hobbit erschuf, absolut authentisch nachgebildet. Daniel scannte dabei seine Original-Skripten, das dann digital auf fünf separate Stücke von hochwertigen Aquarellpapier für jeden einzelnen Auftrag gedruckt und zugeschnitten wurde. 

Es handelt sich um dasselbe Papier, welches auch im Film verwendet wurde. Jedes Replik misst stolze 167 cm in der Länge und 31 cm in der Breite. Jedes Stück wurde einzeln gefertigt und ist damit einzigartig. Der Vertrag kommt mit einem Echtheitszertifikat und ist vom Designer Daniel Reeve unterzeichnet. 

Ghostbusters II (1989)

http://www.imdb.com/title/tt0097428/

Nach fünf Jahren Pause sind die Ghostbusters endlich zurück! Peter Venkman (Bill Murray), Raymond Stantz (Dan Aykroyd), Egon Sprengler (Harold Ramis) und Winston Zeddemore (Ernie Hudson) müssen erneut die Welt beschützen und müssen auch im zweiten Teil wieder auf Geisterjagd gehen. Diesmal haben gleich zwei Spukgestalten aus dem Reich des Übersinnlichen New York den Kampf angesagt. Zum einen der Geist des bösen Karpatenfürsten Vigo, der unbedingt in Gestalt eines Babys wieder auf die Welt kommen möchte. Zum anderen dieser rosarote Schleim, der am liebsten die ganze Stadt mit seinen "bad vibrations"überziehen würde. Das schreit geradezu nach den Doktoren Venkman, Stantz und Spengler, den Spezialisten für Unglaubliches. Schade nur, daß den Geisterjägern nach ihrem letzten Chaos-Auftritt das Geisterjagen strengstens untersagt wurde. Zum Glück jedoch sind die Ghostbusters die letzten, die sich an derlei unsinnige Vorschriften halten ...

Eine wie ich finde nur minimal schwächere Fortsetzung im Gegensatz zum Vorgänger. Hier wird Ausnahmsweise mal nett weitergesponnen was die Aktion mit Gozer im ersten Teil für eine Wirkung auf unsere danach vermeintlichen Helden und ihr Geschäft hatte. Eine alles andere als gute. Nach der immensen Zerstörungsorgie und weil diese die Stadt tausende wenn nicht sogar Millionen von Dollar kostete, wird ihnen die Lizenz und somit Erlaubnis entzogen weiterhin Geister zu jagen und unsere Geisterjäger müssen sich nun anderweitig ihren Lebensunterhalt verdienen wie z.B. auf Kindergeburtstagen aufzutreten. Alleindies bringt schon den ersten Sympathiepunkt.

"Hey, ich bin ein Wähler. Sollten Sie mich nicht ein wenig belügen und mir den Hintern küssen?"

Der Humor ist eigentlich auf demselben Level geblieben, er kommt immer noch sehr trocken und schrullig rüber und kommt vor allem meist dann schön zur Geltung wenn Peter und Dana sich in bester Manier richtig gute Wortgefechte liefern. Auch Rick Moranis als liebenswürdig trotteliger Louis ist wieder mit am Start und sorgt wieder für die einen oder anderen amüsanten Momente und auch Peter McNicol bringt eine schräge Leistung als recht exzentrischer und bessener Museumskurator Janosz. Die Hauptdarsteller Murray, Aykroyd, Ramis und Hudson (dessen Rolle als Winston diesmal schönerweise größer als im Vorgänger ausfiel) sind wieder mit Elan dabei und auch Randy Edelmans Score weiß zu gefallen sowie von den Effekten her kriegt man hier auch einiges geboten. Die Szene mit der durch New York stolzierenden Freiheitsstatue ist so durchaus schon beeindruckend anzusehen. Das einzigste was ich eigentlich wirklich schwächer fand als im Vorgänger war der diesmalige Gegenspieler. Ein Karpatenfürst in einem Gemälde ist halt nicht ganz so furchterregend wie eine sumerische Gottheit. Wenn man ganz ehrlich ist, wird hier auch bloß das Erfolgsrezept des Vorgängers wieder aufgekocht, aber es ist einfach immer noch verdammt gut und macht immer noch mächtig Spaß.

"Jack, ich hatte letzte Nacht in meinem Schlafzimmer eine Unterhaltung mit Bürgermeister LaGuardia. Der Mann ist seit über 40 Jahren tot... Also - wo sind die Geisterjäger?"

Zu hoffen bleibt somit nur, dass der schon längst geplante dritte Teil doch noch seinen Weg auf die Leinwände findet, wünschenswert wäre es.

8/10

Als "ULTIMATE EDITION" erschienen die 3 Filme "Ghostbusters", "Ghostbusters II" und "Ghostbusters: Afterlife" in der limitierten Box in Form einer Geisterfalle, in 4K Ultra-HD, mit Unmengen an Bonusmaterial und den bis dato unveröffentlichten TV- und Preview-Cuts.


Quellen
Inhaltsangabe: Sony / Columbia Pictures
Poster/Artwork: Sony / Columbia Pictures

Dienstag, 26. November 2013

Revenge For Jolly! (2012)

http://www.imdb.com/title/tt2053423/

Harry (Brian Petsos) lebt mit seinem Hund Jolly ein ruhiges und beschauliches Leben in einem kleinem Häuschen. Doch Harry und Jolly sind mehr als nur Herrchen und Hündchen, es verbindet beide eine tiefe Freundschaft. Doch diese Freundschaft soll nicht ewig halten. Als Harry eines Tages nach Hause kommt, findet er Jolly tot vor – für Harry liegt es auf der Hand: sein Hund wurde kaltblütig ermordet, aber von wem? Harry beauftragt seinen Cousin Cecil (Oscar Isaac), ihm bei der Suche nach dem Mörder zu unterstützen. Doch treffen sie dabei auf allerhand komische Gestalten. War es vielleicht Thomas (Elijah Wood), die hübsche Angela (Kristen Wiig) oder der finster dreinschauende Bachmeier (Ryan Phillippe) – Harry und Cecil sind ganz nah dran.

"Revenge for Jolly!" möchte gerne cool und böse sein, aber ist davon leider janz schön weit entfernt. Wenn man "aus Versehen" oder auch mal tendenziell mit Absicht einzelne oder viele Leute über den Haufen schießt, ist das noch nicht lustig per se. Regisseur Chadd Harbold, der hier seinen ersten Spielfilm abliefert, übersieht, dass zur Situationskomik noch mehr Element gehören, als eine (un)beabsichtigte Leiche.

Dass ich mich dennoch einigermaßen habe unterhalten lassen, mag an meiner Großzügigkeit oder Schlichtheit liegen, vielleicht auch nur daran, dass ich die ganze Zeit hoffte, zu den Toten käme auch noch etwas Subtileres hinzu. Die Dialoge ebenso wie die Toten - wären gerne cool, sind es aber nicht. Darstellerisch ist das ganze zwar eigentlich in Ordnung, allerdings dennoch tendenziell fehlbesetzt, da die beiden Hauptcharaktere eine Vergangenheit haben (sollen), die nicht im Ansatz aus ihnen schimmert, außer wenn es wieder Tote gibt. Zudem ist Harry mir noch persönlich etwas unsympathisch. Rum wie num: Die Charkatere sind nicht ausgearbeitet, die Story ist es nicht, die Dialoge sind es nicht. Einige dennoch witzige Szenen sorgen für die Wertung.

6/10

Die Erstauflage kommt - wie fast immer bei CAPELIGHT PICTURES - in einem schicken Steelbook:

Montag, 25. November 2013

Ghostbusters - Die Geisterjäger (1984)

http://www.imdb.com/title/tt0087332/

Als die drei Wissenschaftler Peter Venkman (Bill Murray), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Egon Spengler (Harold Ramis) ihre Jobs verlieren, beschließen sie, sich selbstständig zu machen und fortan in einer verlassenen New Yorker Feuerwehrstation paranormale Phänomene zu untersuchen. Sie nennen sich die Ghostbusters – Die Geisterjäger und bekämpfen mit vielen seltsamen Gerätschaften wie zum Beispiel Protononenkanonen alle möglichen Arten von Geistern. Die Aufträge des Geisterjägertrios häufen sich und gemeinsam mit ihren Angestellten (u.a. Winston Zeddemore gespielt von Ernie Hudson, der mit auf Geisterjagd geht) bieten die drei in ihrer Geisterjäger-Agentur einen 24-Stunden-Service an. Alles läuft nach Plan, bis die Ghostbusters schließlich einen Auftrag bekommen, der für sie eine ganz besondere Herausforderung darstellt: Die Gottheit Gozor versucht, die Erde zu zerstören. Der Steuerberater Louis (Rick Moranis) und Peters Freundin Dana (Sigourney Weaver) geraten dadurch selbst in große Gefahr. Doch die Ghostbusters versuchen mit allen Mitteln, die Katastrophe zu verhindern...

"Who you gonna call?" - Wer schon kennt darauf nicht die Antwort? "Ghostbusters" ist ein kleines Phänomen. Und irgendwie ein Meilenstein der Filmgeschichte, denn die Effekte sind allesamt handgemacht, da kam nichts aus dem Computer. Vom heutigen Standpunkt aus eher lächerlich, aber der Charme wirkt bis heute nach - und lässt mich den Film immer mal wieder gern herauskramen. Es ist eine tolle, einfache, geradlinige Geschichte, eine typische 80er Komödie, erweitert um einen bombastischen Fantasy Faktor. Was den Unterschied zu vielen anderen zeitgleich erschienenen Werken ausmacht, ist das was Aykroyd und Ramis mit dieser Geschichte gemacht haben.

"Vielleicht sollten wir uns aufteilen." - "Ja, auf diese Weise können wir mehr Schaden anrichten."

"Ghostbusters" sah ich das erste Mal als Kind - und war da schon von dem Humor, den Figuren, dem Soundtrack, den Effekten und von der Geschichte an sich dermaßen mitgerissen wie es sonst kaum ein Film aus der Zeit geschafft hat (die "großen" Ausnahmen mal außen vor gelassen). Auch die Trickfilmserie habe ich als Kind geliebt und quasi keine Folge ausgelassen. Aber "Ghostbusters" ist auch ein genialer Stoff, der kaum Schwächen aufweist. So hat der Film auf seine knapp 100 Minuten kaum Längen, im Gegenteil: der Film nimmt immer mehr an Tempo zu und wenn dann keiner mehr in der Lage ist, die Welt zu retten, dann kommen sie: die Geisterjäger. Insgesamt ist es vor allem diese Figurenkonstellation die den Film so unterhaltsam und unschlagbar macht. Hier hat man es mal nicht mit den typischen Actionhelden zu tun. Untermalt von einem rockigen Soundtrack sind die 4 markanten Typen mit nicht-lizensierten Protonenbeschleunigern auf dem Rücken unterwegs, um die skurrilen und bösartigen Gespenster einzufangen - und das macht immer wieder Laune. Aber auch der Rest des Cast weiß zu glänzen, dabei darf man nicht William Atherton als beispielhaften Unsympathen Walter Peck unterschlage oder Rick Moranis, der das tut, was er als einziges kann: er gibt den netten Loser. Hier allerdings mal richtig richtig gut, so gut wie er sonst nur noch in "Little Shop of Horrors" rüberkam.  

Insgesamt gut in Szene gesetzt, klasse Action, genialer Klamauk von Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis. Einfach zeitlos.

 8,5/10

Als "ULTIMATE EDITION" erschienen die 3 Filme "Ghostbusters", "Ghostbusters II" und "Ghostbusters: Afterlife" in der limitierten Box in Form einer Geisterfalle, in 4K Ultra-HD, mit Unmengen an Bonusmaterial und den bis dato unveröffentlichten TV- und Preview-Cuts.


Quellen
Inhaltsangabe: Sony / Columbia Pictures
Poster/Artwork: Sony / Columbia Pictures

Sonntag, 24. November 2013

The Lord Of The Rings: The Return Of The King - Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Extended Edition) (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0167260/

Während Mittelerde sich noch von den letzten Angriffen Saurons erholt, macht sich bereits neues Unheil breit. Saurons Armee marschiert gen Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, dessen wahrer König Aragorn (Viggo Mortensen) ist. Dieser muss all seinen Mut und seine ganze Kraft zusammen nehmen, um diesen letzten großen Angriff stand zu halten. Gleichzeitig muss auch Sauron von den Ereignissen am und im Schicksalsberg abgelenkt werden, wo sich Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) kurz vor der Erfüllung ihrer Mission befinden, den Einen Ring zu zerstören. Also sammeln sich die Gefährten zu einer letzten großen Schlacht, während Frodo den schwersten Gang der gesamten Reise antritt, denn die Macht des Ringes hat schon längst von ihm Besitz ergriffen. Am Ende steht der Untergang Mittelerdes – oder ein neuer Anfang.

Der dritte und letzte Teil der geradezu epischen Saga um den einen Ring, mit dem man Mittelerde beherrscht. Genau wie die beiden Vorgänger bietet der Film viele mitreißende Momente, beeindruckende Landschaften, gute schauspielerische Leistungen, einen bombastischen Soundtrack und natürlich unglaubliche Schlachten mit gerade noch genügend filmischer Tiefe, um die Trilogie zu einem grandiosen Ende zu führen. Klar gibt es wieder Auslassungen im Vergleich zum Buch und wieder wurden Szenen hinzugedichtet und mir persönlichfehlt der Auftritt Tom Bombadils auch in diesem Teil, aber alles in allem ist es doch ein Film, den man sich immer wieder ansehen kann, der einen immer wieder gut unterhält und der vor allem in den letzten Szenen genügend gefühlsduselige Szenen bietet, damit man Mittelerde auch ja vermisst.

Die Extended Version oder erweiterte Fasung bietet mehr als 47 Minuten neues Fillmmaterial, welches folgender Schnittbericht gut zusammenfasst. Schnittbericht Teil 1/Schnittbericht Teil 2. Hier ist besonders der Tod Sarumans, der in der Kinofassung gänzlich gefehlt hat, interessant. Übrige Szenen sind geringe Handlungserweiterungen, und ein paar Gags zwischen Gimli und Legolas, mehr Dialog, aber auch tiefere Einblicke in manche Abenteuer, wie etwa der Suche nach dem König der Toten oder der Kampf Gandalfs gegend en Hexenkönig von Angmar. Darüber hinaus gibt es ein paar Gealtschnitte in den Schlachten, die auch für eine höhere Einstufung des Films gesorgt haben. So sieht man, wie Gothmog, der Anführer der Orks, auf dem Schlachtfeld zerhackt wird, oder wie der Sauron's Herold vor die schwarzen Tore tritt, um den Untergang der Welt zu verkünden. Diese Extended Version lohnt sich also durchaus.

Natürlich zieht man unweigerlich Vergleiche zu den beiden Vorgängern und gerade im Hinblick auf die herausragende Entwicklung der Figuren in Teil 1 erscheint dieser Teil nicht so sehr gelungen. Natürlich sieht man, wie sich die Charaktere zu dem mausern, die sie später zu sein haben, aber dies geschieht eher zufällig und ist nicht so toll ausgearbeitet. Hauptaugenemerk liegt eindeutig auf den beinahe schon ausufernden Schlachten um Mittelerde.  Die Schlacht um Minas Tirith und auf den Pelennorfeldern ist eine der besten und am besten choreografierten der Filmgeschichte - jedenfalls für mich. So erkennt man auch beim 4. oder 5. Mal schauen immer noch ein wniziges Detail, was einem bisher verborgen war. Auch erwähnenswert ist für mich das Entzünden der Leuchtfeuer von Minas Tirith mit einer der besten Kamerafahrten über die Landschaft und der dazugehörigen Gänsehaut verursachenden Musik.

Aber auch so ist die Rückkehr des Königs packend, mitreißend und spannend erzählt (unabhängig von den zahlreichen Gefechten) - genau wie die Vorgänger auch. Während dem über 3 Stunden langen Filmmaterial taucht man in diese epische Geschichte ein, wird Teil von ihr. Und wenn dann auf einmal der Abspann beginnt, fragt man sich wieso der Film schon wieder vorbei ist. Die Zeit vergeht wie im Flug. Andere Filme von dieser Länge sind zäh und langatmig, nicht doch die "Herr der Ringe"-Filme. Sie sind irgendwie einzigartig. Meiner Meinung nach wird es so ein einzigartiges Filmerlebnis nicht so schnell noch einmal geben und im Moment gibt es auch nichts was sich mit dem "Herr der Ringe" messen könnte. Dafür sorgt wieder einmal auch der passende und mittlerweile bekannte Score von Howard Shore, der akustisch immer den Punkt trifft und genau das vermittelt, was das Gezeigte schon andeutet. Großartig!

Es hieß ""Der Herr der Ringe" könne nie verfilmt werden", doch Peter Jackson hat es geschafft, er hat sich an diese Aufgabe herangewagt und etwas geschaffen, was ohne weiter zu überlegen, den Namen die beste Filmtrilogie der Filmgeschichte verdient hat. Einzigartig. Vielen Dank Peter Jackson und J.R.R Tolkien für dieses epische Meisterwerk!

9/10

Von WARNER BROS. erschienen die 3 Teile in einer stark limitierten Edition, welche die Kinofassungen und die Extended Versions in 4K Ultra-HD beinhalten.

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Sunshine (2007)

http://www.imdb.com/title/tt0448134/

Was Wissenschaftler für die nächsten fünf Milliarden Jahre ausgeschlossen hatten, geschieht schon in 50 Jahren: Die Sonne stirbt! Die einzige Hoffnung für die Erdenbewohner, den energiereichen Planeten am Leben zu halten, besteht darin, eine Bombe im Innern der Sonne zu zünden, um deren natürlichen Zustand wiederherzustellen. Die erste Mission war ein Fehlschlag: Die "Icarus" ging kurz vor dem Ziel verloren. Sieben Jahre später wird in einem letzten Verzweiflungsakt ein zweites Schiff auf den Weg geschickt, das die Menschheit retten soll. Doch auch die "Icarus II" erreicht ihr Ziel nicht unbeschadet: Ein furchtbarer Unfall gefährdet die gesamte Mission und nur eine dramatische Maßnahme könnte deren erfolgreichen Ausgang noch möglich machen ...

Bilder die einen fast erschlagen. Man möchte selbst hineintauchen in diese Tiefe aus Raum und Zeit und selbst der Gedanke durch das Licht dieser majestätischen Sonne zu sterben, er wirkt seltsam verlockend. Die Bildkompositionen in "Sunshine", die Atmosphäre die sie erzeugen, diese bedrohliche Unendlichkeit und Größe... all das ist durchaus auf einer Höhe mit den ganz ganz großen des Science-Fiction-Genres. Das wirkt echt und einschüchternd, anziehend und gefährlich. Visuell ist "Sunshine" tatsächlich ein Meisterwerk und ich kann mir kaum vorstellen, wie man das All besser darstellen kann. Doch nicht nur die opulenten Bilder des Weltraums können überzeugen, prinzipiell ist dieser Film auf diesem Gebiet völlig erhaben. Das Raumschiff, das Innenleben und die Bedrohungen mit denen es die "Icarus II" zu tun bekommt ist alles irgendwie von erhabener Schönheit und gleichzeitig enorm zweckdienlich. So sind es auch die Bilder, diese verzerrten Fragmente, die dem Finale seine tatsächliche Bedrohung verleihen.

All dem hinkt jedoch die zugrundeliegende Story hinterher. Was als sehr interessante Geschichte beginnt, die Raum für allerlei philosophische und existenzielle Fragen gibt, wird schon bald eine relativ gewöhnliche Abarbeitung altbekannter Allgemeinplätze dieses Genres. Immer mehr kommt "Sunshine" von der großen Fragen der Menschheit ab und wird zum gewohnten, wenn auch wünderschönen, Actionvehikel. Spätestens ab den Reparaturen außerhalb des Raumschiffes verliert der Film sehr viel seiner bisher aufgebauten Brisanz, wird oft sogar etwas unverständlich in seiner Ausrichtung. Da gibt es dann einfach zu banale Problematiken innerhalb der Crew und auch die finale Auseinandersetzung lässt einen etwas ratlos zurück. Hier hätte ich mir einfach entweder völlige Bodenständigkeit gewünscht oder den Mut, die Geschichte eine gänzlich übersinnliche Note zu verleihen. Das wirft für meinen begriff zu viele Logikfragen auf. Und die lenken in diesem Falle einfach viel zu sehr von der Schönheit des Films ab. Und selbst wenn dies alles relativ kritisch klingt... unbedingt angucken!

7,5/10