Sonntag, 22. September 2013

The Rock - Fels der Entscheidung (1996)

http://www.imdb.com/title/tt0117500/

Hach, das waren noch Zeiten, als Michael Bay noch gute Actionfilme machte! "The Rock - Fels der Entscheidung" ist ein eindruckvolles Beispiel für völlig übertriebene und teils unlogische Action, die aber einfach nur Spaß macht.

Alcatraz im Ausnahmezustand - General Hummel (Ed Harris) hat sich zusammen mit einigen seiner Söldner verschanzt und Geiseln genommen. Er droht Giftgasraketen auf San Francisco abzuschießen, wenn er nicht von der Regierung 100 Millionen Dollar als Entschädigung für die Opfer inoffizieller Militäreinsätze unter seinem Kommando bekommt. Daraufhin wird der FBI-Bombenexperte Goodspeed (Nicolas Cage) gerufen. Er soll zusammen mit dem hochgefährlichen Spion Mason (Sean Connery), der als Einziger von der Insel flüchten konnte, und unter dem Geleitschutz einiger Navy SEALs die Bomben entschärfen. Als die Navy SEALs jedoch den schießwütigen Söldnern zum Opfer fallen, müssen Goodspeed und Mason sich allein weiter vorkämpfen.

Die Story mag generell totaler Schwachsinn sein, ist aber doch spannend genug erzählt, gut gefilmt, atmosphärisch und mit guten Schauspielern versehen, allen voran Sean Connery, der mit seinem Auftreten an seine altehrwürdeigen Zeiten als James Bond erinnert. Nicolas Cage spielt den Theoretiker und Schreibtischtäter, der sein verstecktes Potential erst im Laufe des Films entdeckt, sehr überzeugend und Ed Harris (so paradox es auch klingen mag) gibt einen symphatischen Bösewicht. Natürlich kommen Conenry und Cage bereits nach kurzer Zeit in die zweifelhafte Lage, die alleinigen "Helden" sein zu müssen - Fight or Die! Der Film gibt danach genau dort Gas wo es nötig ist und baut Spannung auf, wo es verlangt wird. Trotz der bereits erwähnten arg widersprüchlichen und daher unlogischen und schwachsinnigen Story, schafft es der Film doch in den dementsprechenden Szenen auch die passende Stimmung aufzubauen, welche auch zum Großteil dem geradezu epischen Score von Zimmer, Williams und Smith zu verdanken ist. Ein brachiales Actionfeuerwerk das zwar nicht immer Sinn macht (Warum beispielsweise bricht Seran Connery in Alcatraz ein, anstatt einfach die Tür aufzumachen - von innen sollte das ja aus Gründen der Ausbruchsicherheit der ehemaligen Gefangenen nicht machbar sein, aber hier kommt er von außen?), aber trotzdem schauspielerisch überzeugt und es dramaturgisch  und pompös schafft, die 130 Minuten wie im Flug vergehen zu lassen. Kurz, ein moderner aber teilweise auch recht brutaler Actionklassiker und einer meiner Lieblinge in dem Sektor.

8,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen